Einblicke in moderne Biowissenschaften – Die 8d erforscht ihr eigenes Genom

In der vergangenen Woche durften die Schüler:innen der Klasse 8d echte Laborluft schnuppern – in einem intensiven, zweiteiligen Laborpraktikum.

Im ersten Teil arbeitete die Klasse mit Inhalten, die in Zusammenarbeit mit Wissenschaftler:innen des Sonderforschungsbereichs Targeted Protein Degradation und der Forschungsgruppe von Andreas Bachmaier an den Max Perutz Labs entwickelt wurden. Proteinabbau spielt eine zentrale Rolle in der modernen Krebsforschung: Wird ein krankheitsrelevantes Protein gezielt abgebaut, kann das Tumorwachstum gestoppt oder Krebszellen sogar gezielt ausgeschaltet werden. Mithilfe eines Farbassays wurden die Abbauprozesse sichtbar gemacht, sodass die Schüler:innen beobachten konnten, welche Signale den Proteinabbau fördern oder hemmen.

Im zweiten Teil widmeten sich die Schüler:innen ihrem eigenen Erbgut, um herauszufinden, ob sie genetisch eher zu den Lang- oder Kurzschläfer:innen gehören. Entscheidend ist dafür eine kleine Region im sogenannten Clock-Gen, das unsere innere Uhr steuert. Dazu vervielfältigten sie ihre DNA mittels PCR, schnitten sie mit Restriktionsenzymen und analysierten die Fragmente per Gelelektrophorese. Während manche verblüfft auf ihr Ergebnis blickten, nahmen es andere mit einem Schmunzeln: Das morgendliche Aufsteh-Drama hatte also womöglich doch eine genetische Komponente. Wichtig war in der anschließenden Diskussion jedoch eines: Gene können mitreden – doch Lebensstil, Schlafgewohnheiten und Weckerdisziplin haben ebenso großen Einfluss auf unsere nächtliche Erholung.

Autor: Etienne Scholz

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